Zukunft des Lichtspieltheaters der Jugend endgültig gesichert

Lichtspieltheater der Jugend. Foto: Ralf Roletschek/GFDL 1.2

Frankfurt/Oder (aw). Das ehemalige Lichtspieltheater der Jugend in der Heilbronner Straße, ein Ort, mit dem viele Frankfurter*innen Erinnerungen verbinden und dessen zunehmender Verfall in den vergangenen Jahren für Unmut und Protest sorgte, konnte zu Beginn des Jahres 2019 aus Privatbesitz in das Eigentum der Stadt Frankfurt (Oder) überführt werden. Die Verhandlungen nahm Oberbürgermeister René Wilke auf, gleich nachdem er im Mai 2018 sein Amt angetreten hatte. Von da an startete ein Prozess zur Sicherung der Zukunft dieses wichtigen Gebäudes als Ort der Kultur und Begegnung für BewohnerInnen und Gäste der Stadt. In vielen sehr konstruktiven, von gemeinsamem Willen getragenen Gesprächsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Landesregierung und der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) wurde der Weg, das Haus zum Frankfurter Standort des Brandenburgischen Landesmuseums für junge Kunst zu machen, von der Idee bis zum Plan ausgearbeitet.

Erst vor einigen Tagen kam das wichtige Signal der Landesregierung, dass trotz der zusätzlichen Belastungen des Haushaltes durch die pandemische Situation ein Betrag von 10 Millionen Euro im Haushalt des Landes für 2021 eingestellt bleibt, der im Rahmen des Zukunftsinvestitionsförderungsgesetzes für die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an diesem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zweckgebunden ist. Jetzt haben die Mitglieder des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages ebenfalls 10 Millionen Euro freigegeben, die der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) für die erforderlichen Maßnahmen an diesem geschichtsträchtigen Gebäude zur Verfügung stehen. Damit ist die Rettung des Hauses, seine Sanierung, sein Umbau finanziell abgesichert. Ein Baubeginn im Jahr 2022 wird dadurch – nach aktuellen Planungsstand – realistisch.

„Es war ein langer Weg hierher, es bleibt auch ein längerer Weg bis zur Eröffnung des Hauses als Museumsort mit bundesweiter Ausstrahlung. Das Haus wird viele Möglichkeiten bieten, die Menschen dieser Stadt und ihre Gäste zum Besuch, zu Veranstaltungen, zur Nutzung des Gebäudes einzuladen. Wir freuen uns auf jeden einzelnen Schritt. Im Moment bin ich voller Freude und Erleichterung darüber, dass es gelungen ist, die Finanzierung unserer Maßnahmen sicherzustellen. Mein Dank gilt dezernatsübergreifend den Fach- und Führungskräften unserer Verwaltung, die sich mit Elan und Können in die Verhandlungen der vergangenen Monate eingebracht haben. Er gilt unseren Gesprächspartner*innen auf Landesebene, insbesondere Ministerin Manja Schüle und ihrem Haus, die stets an der erklärten Absicht festgehalten haben, dieses Gebäude mit uns gemeinsam zu entwickeln. Er gilt dem engagierten Team der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder), das mit überzeugenden Konzeptionen für die Zukunft des Alten Kinos ebenfalls einen großen Teil zu seiner Rettung beigetragen hat. Und nicht zuletzt danke ich den Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie den Vertreter*innen der Landesregierung Brandenburg, denen es gelungen ist, auch auf Bundesebene die Bedeutung dieses Projektes verständlich zu machen. Als im September 2019 ein Tag der offenen Tür am Alten Kino stattfand, waren es Tausende Frankfurter*innen, die sich einfanden und eindrucksvoll zeigten, wie wichtig ihnen dieses Haus war, ist und immer bleiben wird. Auch dafür vielen Dank. Ich bin sicher, dieses Zeichen des Willens der Bürgerinnen*innen der Stadt Frankfurt (Oder) hat deutlich zu den jetzt getroffenen Entscheidungen beigetragen“, sagte Oberbürgermeister René Wilke.