Weitere Fördermittel für Arbeiten an Dorfkirche St. Laurentius

Dorfkirche St. Laurentius in Rostock-Toitenwinkel. Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Rostock-Toitenwinkel (pm/aw). Für Restaurierungsarbeiten im nördlichen Querhaus der Dorfkirche St. Laurentius in Rostock-Toitenwinkel stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihrer treuhänderischen Hilde Gruner-Stiftung 5.000 Euro zur Verfügung. Die Toitenwinkeler Dorfkirche entstand in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Bis auf den gewölbten Chorraum wurde der Backsteinbau 1889 zu einer dreischiffigen Hallenkirche mit Westturm umgebaut. Besondere Bedeutung besitzt die Kirche durch die Wand- und Gewölbemalereien aus der Erbauungszeit im Chor, die man 1889 überarbeitet hat. In zwei übereinanderliegenden, umlaufenden Friesen werden antithetisch Szenen aus dem Alten Testament solchen des Neuen Testamentes gegenübergestellt.

Durch einen sehr aktiven Förderverein konnte die bauliche Sicherung und Instandsetzung der Außenhülle noch in den 1990er Jahren maßgeblich vorangetrieben werden. Dadurch wurde die Durchfeuchtung gestoppt, die die Putz- und mittelalterlichen Malschichten bereits stark gefährdeten. Daraufhin konnten die Malereien im Chor restauriert werden.

Der spätgotische zweiflügelige Altar aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert stammt vermutlich aus einer Rostocker Werkstatt. Der Mittelschrein stellt die Kalvarienbergszene mit zahlreichen Figuren dar. Das Bild flankieren je sechs Apostel- und in den Seitenflügeln je zehn Heiligenfiguren. Während die Figuren komplett erhalten sind, ist die Malerei der Flügel nur noch in Resten vorhanden.

Die in der treuhänderischen Verwaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gegründete Hilde Gruner-Stiftung unterstützt seit 1994 die Instandsetzung und Restaurierung der Doppelkapelle St. Crucis in Landsberg und Dorfkirche St. Katharina und St. Laurentius in Toitenwinkel. Bislang stellte sie rund 50.000 Euro zur Verfügung. Sie gehört zu den über 260 Stiftungen, deren auf Dauer angelegte Unterstützung sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt hat, das aus der deutschen Denkmallandschaft nicht mehr wegzudenken ist.

Zustiftungen und Spenden werden erbeten auf das Spendenkonto:
DSD Hilde Gruner-Stiftung
IBAN: DE38 3708 0040 0263 6050 08