Stadt Leipzig kauft Kohlrabizirkus für zukünftige Eventvorhaben

Kohlrabizirkus ist verkauft. Foto: VICUS Group AG/Henry Pfeifer

Leipzig (pm/aw). Jetzt wurde ein Kaufvertrag über die Veräußerung des Grundstückes des Kohlrabizirkus (Großmarkthalle Leipzig) in Leipzig zwischen der VICUS GROUP AG und der Stadt Leipzig unterzeichnet. Damit folgte die Stadt dem Votum des Stadtrates vom vergangenen Mittwoch, dem 21.07.2021, zum Ankauf der Liegenschaft zu einem Kaufpreis in Höhe von 11,5 Mio. Euro. „Ich freue mich, dass wir innerhalb weniger Monate eine Perspektive für den Kohlrabizirkus schaffen konnten. Dies ist nur durch das Engagement aller Beteiligten möglich geworden. Ich bedanke mich daher ausdrücklich bei der VICUS GROUP AG für die vertrauensvolle Zusammenarbeit“, kommentiert Matthias Kaufmann, Leiter des Liegenschaftsamtes der Stadt Leipzig.

Der Vorstand der VICUS GROUP AG, bestehend aus Michael Klemmer und Gabriel Schütze, begrüßt die Entscheidung des Stadtrates und ist sehr erfreut, dass das Objekt zukünftig in städtischer Hand ist, da durch den Verkauf die Basis für die sportliche und kulturelle Nutzung des Objektes und somit ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Stadt Leipzig gelegt worden ist.

Der Kuppelbau wurde 1927 bis 1929 von der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann AG in Schalenbauweise erbaut. Ihre ausgeführten zwei von ursprünglich drei geplanten Kuppelschalen waren zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung mit einer Spannweite von 75 Meter bei einer Gesamtgebäudehöhe von 29 Metern die größten Massivkuppeln der Welt. Die elliptisch geformten Schalen aus Stahlbeton haben eine Dicke von neun Zentimetern. Sie werden von jeweils acht schräggestellten Säulen getragen. Der architektonische Entwurf stammte vom Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter. Konstruiert und berechnet wurde die Kuppel von den Bauingenieuren Franz Dischinger und Hubert Rüsch.

Aufgrund ihrer Form und früheren Funktion wird sie in Leipzig u. a. „Kohlrabizirkus“ genannt, diese Bezeichnung wird mittlerweile auch von den Betreibern der Halle verwendet. Im Herbst 2013 wurden die Kuppeln der ehemaligen Großmarkthalle von der Bundesingenieurkammer als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.