Sanierung des Funkturms: Oberbürgermeister besucht Baustelle

Oberbürgermeister Markus Lewe besuchte Münsters höchste Baustelle. Gemeinsam mit Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer der Deutschen Funkturm GmbH (r.) bewunderte er die Logistik der Baustelle ebenso wie die fantastische Aussicht über Münster. Foto: DFMG.

Münster (sms/aw). Seit Wochen sind Teile des Funkturms Münster hinter einer Plane versteckt. Hier war nicht der Verhüllungskünstler Christo am Werk, sondern das höchste Bauwerk der Stadt wird aufwendig saniert. In schwindelerregender Höhe bekommt der Beton eine neue Schutzschicht gegen extreme Wettereinflüsse. Mit 230 Metern ist der Funkturm im Stadtteil St. Mauritz das höchste Gebäude Münsters und versorgt die Region mit Fernseh- und Radioprogrammen, Mobilfunk, Richtfunk sowie weiteren Funkdiensten, beispielsweise für Behörden oder Amateurfunker. Die meisten Antennen für diese Dienste befinden sich auf vier Plattformen ab 113 Metern Höhe sowie direkt am Turmschaft.

Die Antennen für den neuen Fernsehstandard DVB-T2, der in Münster kürzlich in Betrieb gegangen ist, sind in der rot-weiß-gestreiften Spitze untergebracht. „Sturm, Regen und Frost wirken sich in großer Höhe besonders stark auf die Bausubstanz aus“, erklärt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer der DFMG Deutsche Funkturm GmbH. „Daher versiegeln wir die Betonoberfläche mit einer speziellen Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse.“

Durch die Baumaßnahmen kommt es zu keinen Beeinträchtigungen der Funkdienste.
Die Sanierungsarbeiten finden am oberen Teil des Turms zwischen 137 und 207 Metern Höhe statt. In mehreren hundert Fahrstuhlfahrten wurden zuerst die Teile für das Gerüst und dann das Beschichtungsmaterial nach oben transportiert. Für die Bearbeitungsfläche von etwa 900 Quadratmetern – das ist etwas größer als ein Handballfeld – werden rund sieben Tonnen Material verarbeitet. Die für große Höhen speziell geschulten Fachkräfte sind während der Sanierung durch Seile gesichert und arbeiten stets in Teams zusammen.

Oberbürgermeister Markus Lewe besuchte Münsters höchste Baustelle: „Die Logistik und die Leistungen der Höhenarbeiter sind sehr beeindruckend, genauso wie der Blick auf unsere schöne Stadt.“ Im Oktober sollen die Arbeiten beendet und das Gerüst wieder abgebaut sein.

Funkturm seit 1986 in Betrieb

Der Funkturm wurde in Stahlbetonbauweise errichtet und 1986 fertiggestellt. Sein Gewicht beträgt 14.500 Tonnen. Alleine die 40 Meter breite Betriebskanzel in 108 Metern Höhe wiegt 1600 Tonnen. 2007 wurde mit einem Lastenhubschrauber die Spitze des Turms getauscht, wodurch der Turm vier Meter wuchs. Vor zehn Jahren hatte das Unternehmen bereits die Oberfläche des unteren Teils saniert. „Unser Funkturm trotzt seit mehr als 30 Jahren Wind und Wetter. Damit das auch in den nächsten Jahrzehnten so bleibt und er die Region weiterhin mit Funkdiensten versorgt, investieren wir regelmäßig in seinen Erhalt“, so Bruno Jacobfeuerborn.

Die DFMG Deutsche Funkturm GmbH mit Sitz in Münster ist Teil der Deutschen Telekom und betreibt deutschlandweit mehr als 28.000 Funkstandorte.