Revitalisierung des Delitzscher Wasserturms ist spektakuläre Symbiose

Wasserturm Delitzsch. Foto: QUARTERBACK Immobilien AG

Delitzsch (pm/aw). Der Projektentwickler QUARTERBACK Immobilien AG revitalisiert den Delitzscher Wasserturm: Nach umfangreichen Erdarbeiten und Sanierungsmaßnahmen wurde im Oktober 2020 mit dem Hochbau begonnen, nun ist der Anbau auf fünf Geschosse gewachsen. Bis Herbst 2022 soll nun in einer spektakulären Symbiose aus historischem Bauwerk und moderner Architektur ein einzigartiges zeitgenössisches Boardinghouse entstehen. Die Longstay-Herberge wird auf rund 4.280 Quadratmetern Nutzfläche neben 64 Apartments einen Spa- und Wellness-Bereich umfassen. Darüber hinaus gewährt ein exklusives Restaurant mit 239 Sitzplätzen im Wasserspeicher und um diesen herum herrliche Ausblicke aus 28 Metern Höhe. Das Gästehaus richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter internationaler Firmen im Leipziger Norden.

Für QUARTERBACK-Vorstand Tarik Wolf ist der Wasserturm ein Herzensprojekt, das ihn bereits seit über einem Jahrzehnt umtreibt. „Wir freuen uns enorm, dass wir mit dem Hochbau beginnen konnten und bereits fünf Etagen realisiert haben“, betont der in der Kreisstadt verwurzelte Unternehmer, der seit vielen Jahren in Delitzsch wohnt. „Mit dem Boardinghouse schaffen wir eine attraktive Immobilie mit Alleinstellungsmerkmal. Gäste werden nicht nur in den Genuss einer außergewöhnlichen Architektur kommen, sondern auch den Charme dieses wunderbaren Industriedenkmals hautnah erleben und dabei ganz Delitzsch überblicken können.“ Das Unternehmen, das seit einigen Jahren verstärkt Neubau im Wohnungssegment errichtet, greift hier auf die vorherige lange Erfahrung hinsichtlich Sanierung und Revitalisierung zurück.

Das Projekt wird nach einem Konzept des Markkleeberger Büros DENDA ARCHITEKTEN umgesetzt. Dieses sieht einen halbkreisförmigen neungeschossigen Anbau vor, der den Wasserturm auf der Nordseite bis auf die Turmspitze umschließt, während ein verglastes Treppenhaus den unteren Teil des Turmes weiterhin durchscheinen lässt. Auf der Südseite bleibt das 44 Meter hohe Bauwerk mit seinem historischen Backsteingemäuer weiterhin vollständig sichtbar.

Bevor sich die Aktiengesellschaft des Wasserturms annahm, war dieser jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben gewesen. Zuletzt hatte man das Grundstück sogar aus Sicherheitsgründen absperren müssen, da sich die Betongesimse unter dem Wasserspeicher bereits lösten und teilweise schon abgestürzt waren. Bei der Instandsetzung verlor der Turm mitunter sogar seinen „Deckel“. „Die Sanierung umfasste unter anderem zeitweise das vollständige Entfernen der Turmhaube“, erzählt Bauleiter Sven Kalläne. Inzwischen wurde die Haube samt Laterne und ornamentierter Gauben wieder originalgetreu hergerichtet und aufgebaut. „Viele Delitzscher werden sich vermutlich wundern, wenn die längst vergessene ursprüngliche Pracht des Turms wieder zum Vorschein kommt. Wir verjüngen diesen Ort sozusagen mit altem Glanz.“