Revitalisierung der Bleichert Werke in Leipzig abgeschlossen

Foto: Gröner Group

Leipzig (pm/aw). Der bundesweit aktive Entwickler von Wohn- und Gewerbeimmobilien Gröner Group hat die Revitalisierung der historischen Bleichert Werke im Leipziger Stadtteil Gohlis abgeschlossen. Nutzer und Eigentümer, Planer, Architekten und Projektbeteiligte feierten dies jetzt gemeinsam mit einem bunten Hoffest. In einer Kombination aus Denkmalsanierung und Neubau entstanden auf dem rund 1,3 Hektar großen Areal seit dem Jahr 2015 in mehreren Bauabschnitten 154 moderne Wohnungen, 7 Gewerbeeinheiten sowie eine Kindertagesstätte mit 90 Plätzen.

Die ehemaligen Produktionsanlagen der einstigen Adolf Bleichert & Co. Fabrik für Drahtseilbahnen wurden zwischen 1881 und 1911 in klassischer Gründerzeitarchitektur errichtet. Nach einer wechselvollen Geschichte wurden die Anlagen 1989 stillgelegt und der Betrieb liquidiert. In den folgenden Jahren verfiel das Areal und galt zum Beginn der Planungen für eine neue Nutzung als die wohl größte Industriebrache in Leipzig.

Foto: Gröner Group

In einem mehrjährigen Planungs- und Diskussionsprozess sowie in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde die nun fertiggestellte Revitalisierung erarbeitet und behutsam umgesetzt. „Leitlinie war dabei der Respekt vor diesem einzigartigen Zeugnis der Industriekultur – nicht nur in Leipzig und Sachsen, sondern weltweit“, beschreibt Ulf Graichen, Geschäftsführer der Gröner Group die Herangehensweise an das Projekt und ergänzt: „Bleichert-Seilbahnen kamen weltweit zum Einsatz, bspw. an der Zugspitze oder am Tafelberg, das Unternehmen war zwischenzeitlich der größte Hersteller weltweit. Einige Exemplare sind auch heute noch im Einsatz. Da war sehr schnell klar, dass wir möglichst viel von der alten Substanz als kulturelles Zeugnis erhalten müssen. Das Finden von Lösungen erforderte mitunter kreative Herangehensweisen.“ So wurden bspw. moderne Neubauten vollständig in das historische Mauertragwerk der einstigen Fertigungshallen hineingesetzt. Dabei wurde auch der Original-Brückenkran des Werks als markantes Industrie-Überbleibsel in einem lichten Innenhof integriert.

„Aus den Bleichert Werken ist nun ein neues Quartier geworden, dass alle Anforderungen an modernes Wohnen erfüllt. Gleichzeitig ist es eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, denn viele aktuelle Ansätze im Bereich der Stadtentwicklung haben wir mit unseren Planungen bereits vorweggenommen. So ist das Areal trotz 282 Stellplätzen autofrei realisiert“, so Graichen, der in dem Zusammenhang auch auf die 10 Ladepunkte für Elektroautos hinweist, deren Zahl bei steigendem Bedarf unkompliziert erhöht werden kann.

„Mit der erfolgreich abgeschlossenen Revitalisierung ist ein urbaner Raum entstanden, der von den Menschen angenommen wird – nicht nur von denen, die neu dort eingezogen sind, sondern auch von denen, die teils seit vielen Jahren ringsum leben“, ist Ulf Graichen überzeugt.