
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts stieß man beim Braunkohletagebau zwischen Gostau und Röcken nicht nur auf das schwarze Gold, sondern auch auf eine Kiesader. Die Werschen-Weißenfelser-Braunkohlen AG errichtete die Kieswäsche nahe der Gleisanlagen des Röcker Bahnhofs. Hier wurden verschiedene Sorten Sand, Kies und Schotter in allen Größen gewaschen und auf Güterzüge beladen. Der 1927 errichtete Wasserturm auf der Kipphalde versorgte die Kieswäsche mit Wasser. 1929 legte man den halbaufgeschlossenen Tagebau still, somit erübrigte auch sich die Funktion der Kieswäsche.
1990 wurde das umliegende Kippengelände mit Weichholzgewächsen aufgeforstet. Den Wassertrum in unmittelbarer Nähe zur alten Kieswäsche sanierte der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) Bad Dürrenberg 2010 und baute diesen zu einem „Vogelhotel“ um. Er trägt seitdem die Bezeichnung „Naturschutzturm Nr. 15“.
Quelle: Stadt Lützen
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