Hinterlandsicherungsmauer in Wilhelmsruh unter Denkmalschutz

Hinterlandsicherungsmauer in Wilhelmsruh. Foto: DDR Museum/Soeren Marotz

Berlin (pm/aw). Das Landesdenkmalamt Berlin hat einen weiteren Teil der ehemaligen Hinterlandsicherungsmauer unter Denkmalschutz gestellt. Es handelt sich um eine rund 150 Meter lange Mauer in Wilhelmsruh (Pankow) entlang des Industriegeländes, auf dem zu DDR-Zeiten der VEB Bergmann-Borsig staatswichtige Produkte fertigte (heute PankowPark). Sie besteht aus schmalen Stahlbetonpfeilern mit je drei breiten, dazwischen geschobenen Betonplatten. Die erhaltenen Mauerteile entsprechen dem ab etwa 1965 verwendeten Bauprinzip der Grenzanlagen der „dritten Generation“.

Die Hinterlandsicherungsmauer verläuft entlang des Bahndamms der Niederbarnimer Eisenbahn. Sie sollte an dieser Stelle nicht nur Grenzübertritte verhindern, sondern auch die Anlagen von Bergmann-Borsig schützen und Industriespionage verhindern. Der Hinweis auf diesen Mauerabschnitt kam von Sören Marotz, dem Ausstellungs-Leiter des DDR Museums in Berlin-Mitte.

„Das Landesdenkmalamt Berlin versucht kontinuierlich, die baulich überlieferten Reste der Berliner Mauer unter Denkmalschutz zu stellen und ihren Erhalt damit zu sichern“, sagte Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut im Vorfeld zum Jahrestag des Mauerbaus vor 60 Jahren. „Den Fragmenten kommt große geschichtliche und wissenschaftliche Bedeutung zu. Doch nicht alle sind aufgrund fehlender Ressourcen bisher so detailliert erfasst und untersucht, dass eine Unterschutzstellung sofort möglich wäre. Umso wichtiger ist es, dass wir uns weiterhin auf breite Unterstützung in der Öffentlichkeit und Fachwelt verlassen können.“