„FUTUR 21 kunst industrie kultur“: Einzigartiges Kulturprojekt

Die Arbeit "Positively Charged" der polnisch-britischen Künstlerin Kasia Molga, die im Kraftwerk Ermen & Engels im LVR-Industriemuseum Engelskirchen gezeigt wird, beschäftigt sich mit der Zukunft der Energiegewinnungstechnologie und wie sie mit dem Leben des Menschen interagieren könnte. Foto: Kasia Molga/Lafun Photography

Köln (pm/aw). Der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat das Kooperationsprojekt der beiden Landschaftsverbände LVR und LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) „FUTUR 21 kunst industrie kultur“ ausdrücklich begrüßt. Die Aktion sieht vor, dass die 16 Industriemuseen in Nordrhein-Westfalen ab November 2021 an ihren Standorten Lichtinstallationen, interaktive Spiele und digitale Kunstwerke inszenieren. Dabei stehen Zukunftsthemen wie Energie, Ressourcen, Zukunft der Arbeit sowie Fortschritt im Mittelpunkt. Schlüsselbegriffe sind Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit, Globalisierung und Grenzen des Planeten. Das Projekt endet im März 2022 mit einem Festival, bei dem Arbeiten internationaler und nationaler Künstlerinnen und Künstler, auch aus der Region, in den Industriemuseen präsentiert werden.

„Wir stehen mit der neuen Ausrichtung der Industriekultur vor einem entscheidenden Entwicklungsschritt in der Bildungsarbeit. In den Industriemuseen, die als historische Orte für die Vergangenheit der Arbeit stehen, wollen wir einen neuen Blick auf akute Zukunftsthemen wie Automatisierung, Robotik und alternative Energien richten. Dabei hat vor allem die digitale Kreativität ihre Auftritte, die ihrerseits die Kunst verändert“, so Prof. Jürgen Rolle, Vorsitzender des Kulturausschusses. Künstlerinnen und Künstler aus zehn Ländern, darunter zahlreiche junge Talente, zeigen Fassadenprojektionen, Video- und Lichtkunst, Fotokunstwerke, Malen mit Licht, Reality-Games und Audio-Games. „Über die Kunst möchten wir eine andere Ansprache, eine erweiterte Wahrnehmung und die partizipative Auseinandersetzung um die Frage ermöglichen, wie wir zukünftig leben wollen. Das landesweite Verbundprojekt richtet sich an eine breite Schicht und soll für Kinder und Jugendliche ebenso ansprechend sein, wie für ihre Eltern und Großeltern,“ erklärte Milena Karabaic, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege. Daher sind auch ein umfängliches Begleitprogramm mit Workshops und besondere museumspädagogische Angebote für Schulklassen geplant.

Gerade Nordrhein-Westfalen, industrielles und technologisches Kernland, ist vom Wandel und den sich daraus ergebenden Herausforderungen geprägt. Und so startet „FUTUR 21 kunst industrie kultur“ nicht nur am richtigen Ort, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt: 2021 feiert das Land seinen 75. Geburtstag. „Wir freuen uns über die finanzielle wie ideelle Unterstützung des Landes, denn NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat die Schirmherrschaft übernommen“, so Karabaic.