
Dresden (pm/aw). Zwei besonders wertvolle Kulturdenkmale in Sachsen erhalten eine Finanzspritze von Bund und Land. Sie wurden jetzt für eine Förderung aus dem Programm »National wertvolle Kulturdenkmäler« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ausgewählt. Insgesamt wird der Bund 335.000 Euro für die zwei Denkmale bewilligen. Voraussetzung für die Förderung ist eine Beteiligung des Freistaats in gleicher Höhe.
»Ich freue mich über diese Zusage von Bundesmitteln für zwei unserer herausragenden sächsischen Denkmale. Die kontinuierliche Unterstützung für den Erhalt der geradezu idealtypischen Schlossanlage Kuckuckstein in Liebstadt und die außergewöhnlich wertvollen historischen Grabmale auf dem Johannisfriedhof in Dresden ist von großer Bedeutung«, so Barbara Meyer, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung.
Die Vorhaben wurden bereits im vergangenen Jahr gefördert. Nun können weitere Maßnahmen im Umfang von 800.000 Euro (Gesamtvolumen der Maßnahmen) realisiert werden.
Schloss Kuckuckstein wird mit 400.000 Euro unterstützt. Es gehört zum national bedeutenden Kulturerbe, da hier beispielhaft landesgeschichtliche, architektonische und künstlerische Leistungen sichtbar sind. Vor dem Hintergrund einer baulichen Geschichte mindestens seit dem ausgehenden Mittelalter präsentiert es sich als Zeugnis der Frühromantik und geistiges, später auch vom Freimaurertum beeinflusstes Zentrum mit enger Verbindung zur deutschen Literatur- und Kunstgeschichte. Mit den diesjährigen Fördermitteln sollen unter anderem Arbeiten an der Schlossfassade umgesetzt werden.
Der Erhalt des Johannisfriedhofes Dresden (270.000 Euro) ist insbesondere aufgrund seiner bau-, personen- und sepulkralgeschichtlichen Bedeutung von nationalem öffentlichen Interesse. Er besitzt mit seinem reichen und im Kern besonders dichten Grabmalbestand Seltenheitswert. Einige der Grabmale stammen von deutschlandweit bedeutenden Künstlern, wie Max Klinger, Fritz Schumacher und Wilhelm Kreis, dem Architekten des Hygienemuseums Dresden. Mit den diesjährigen Fördermitteln sollen weitere Grabmale restauriert, die Arbeiten an der Friedhofsmauer fortgesetzt und die Feierhalle saniert werden.