Vom Wandel einer Dampflok – Anheizertag am Piesberger Zechenbahnhof

Beim Anheizertag dreht sich alles um die Dampflok 41 052, die von den Osnabrücker Dampflokfreunden restauriert wird. Foto: Osnabrücker Dampflokfreunde e.V.
Beim Anheizertag dreht sich alles um die Dampflok 41 052, die von den Osnabrücker Dampflokfreunden restauriert wird. Foto: Osnabrücker Dampflokfreunde e.V.

Osnabrück (pm/aw). Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „HandelN & WandelN“ geht es am Sonntag, 4. Juni, zwischen 10 und 18 Uhr am Piesberg wieder so richtig rund! Am Zechenbahnhof feiern die Osnabrücker Dampflokfreunde ihren großen Anheizertag, bei dem Jung und Alt voll auf ihre Kosten kommen. Im Mittelpunkt steht die, auch als Schinkellok bekannte, Dampflok 41 052. Die Dampflokexperten informieren über den Stand der Restaurierungsarbeiten und geben einen Einblick in alle Arbeiten des Vereins. Um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr werden Führungen durch die Fahrzeugsammlung angeboten. Nahe dem Stellwerk fährt die Piesberger Kleinbahn und lädt Gäste zur Mitfahrt ein. Diese 5-Zoll-Bahn bietet in einem kleinen Rundkurs um ein Wäldchen eine nicht alltägliche Fahrt auf den kleinen Sitzwagen an, die nicht nur für Kinder jeden Alters ein besonderes Vergnügen ist. Zudem werden Draisinenfahrten angeboten und ist das Bahnhofcafé geöffnet.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Pendelfahrten zwischen dem Zechenbahnhof Piesberg und dem Osnabrücker Hauptbahnhof beziehungsweise Altstadtbahnhof sowie dem Osnabrücker Hafen. Diese ermöglichen die wohl spektakulärste Anreise im historischen Museumszug zum Piesberg. Die Züge fahren ab Hauptbahnhof um 10.35 / 12.35 / 14.35 und 16.35 Uhr. Am Altstadtbahnhof können die Fahrgäste drei Minuten später zusteigen. Vom Zechenbahnhof in Richtung Hauptbahnhof fahren die Züge um 10.05 / 12.05 / 14.04 und 16.05 Uhr. Außerdem sind Abfahrten vom Haltepunkt Ost (Hafengleis) an der Römereschstraße im Osnabrücker Hafen möglich. Hier startet der Museumszug mit seinen Waggons aus den 1920er und 50er Jahren um 11.00 / 12.00 / 13.00 / 15.00 / 16.00 und 17.00 Uhr. Ab dem Zechenbahnhof in Richtung Hafen fahren die Züge um 10.35 / 11.35 / 12.35 / 14.35 / 15.35 / 16.35 und um 17.35 Uhr. Alle Pendelfahrten lassen sich auch sehr gut mit einer Piesberg-Radtour (zum Beispiel entlang des Haseuferweges oder des Kanalradweges) kombinieren. Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen werden kostenlos mittransportiert.

Im MIK Museum Industriekultur steht, neben der Dauerausstellung, die neue Sonderausstellung „Welthandel. Geschichte, Gegenwart, Perspektiven“ im Mittelpunkt. Wer tiefergehende Informationen zu dem spannenden Thema erhalten möchte, kann sich einer Führung um 14.30 Uhr anschließen. Auch Kinder kommen im MIK auf ihre Kosten. Auf dem neu eröffneten Spielplatz am Haseschachtgebäude können sie sich zwischen den PiesZwergen austoben, während sich die Eltern und Großeltern im Biergarten oder dem Café MIK stärken. Zudem können die Kinder bei einem kostenfreien Besuch des historischen Tante-Emma-Ladens im ehemaligen Pferdestall hautnah erleben, wie sich die Einkaufswelt seit dem letzten Jahrhundert gewandelt hat. Der Wandel in der Welt des Automobils kann zwischen 10 und 13 Uhr bestaunt werden, wenn sich rund um das Magazingebäude am Süberweg die Old- und Youngtimer treffen.

Das zwischen Zechenbahnhof und MIK gelegene Piesberger Gesellschaftshaus öffnet um 14 Uhr sein KulturCafé und bietet leckeren selbstgebackenen Kuchen an. Um 15 Uhr wird im Kastaniengarten das neue Terrassendeck eröffnet. Das A-cappella-Ensemble „Klangküche“ lädt zu einem „Pott Porree“ an der Vosslinke ein und lässt den Ideenwaggon des Gesellschaftshauses zu einem Speisewagen werden. Die vier Sängerinnen plus Bassmann werden mit dem Publikum zusammen den roten Faden in der Suppe suchen und aus den mitgebrachten Zutaten ein Überraschungsmenü kredenzen. Wer über den Piesberg wandeln möchte, dem seien die Rücksäcke für eine eigenständige Fossilien-Wanderung auf die Felsrippe empfohlen. Sie können zwischen 14 und 15 Uhr für je 1 Euro am Gesellschaftshaus ausgeliehen werden.

Aber auch oberhalb des Fürstenauer Weges ist einiges los! Zwischen 10 und 18 Uhr pendelt die vom Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V. betriebene Feldbahn zwischen den Bahnhöfen Haseschacht und Stüveschacht. Die kleinen Züge rattern und ruckeln mit ihren Fahrgästen in gemütlichem Tempo durch den Piesberger Wald. Ein Höhepunkt der Fahrt ist ein Abstecher zu Fuß zu der frisch restaurierten begehbaren Ruine des Stüveschachtes. Der Förderverein Stüveschacht e. V. informiert Besucherinnen und Besucher über die spannende und wechselvolle Bergbauhistorie am Piesberg. Aufgrund von Gesteinsabbrüchen kann die Südstrecke der Feldbahn und damit der Bahnhof Südstieg aus Sicherheitsgründen derzeit nicht angefahren werden. Die Wanderwege, inklusive der Erdzeitaltertreppe zur Felsrippe und zum Fossilienhaufen, sind für Wanderer aber weiterhin zugänglich.

Wer mit dem Pkw zum Piesberg anreist, sollte die einseitige Sperrung des Fürstenauer Weges im Bereich Winkelhausenstraße und B68 beachten. Umleitungen sind ausgeschildert.