Villa Henn erhält weiteren Fördervertrag

Köln (dsd/aw). Vor zwei Jahren stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Restaurierung von 24 historischen Fenstern im dreigeschossigen Wintergarten der Villa Henn 50.000 Euro zur Verfügung. Jetzt erwartete die Denkmaleigentümer Ana-Marija Markovina und Professor Dr. Helmut Reuter dank der Lotterie GlücksSpirale eine weitere Unterstützung der Denkmalschutzstiftung für die Restaurierungsmaßnahmen an der Straßenseite. Der symbolische Fördervertrag über 60.000 Euro wurde jetzt an Jörg Schubert, Ortskurator Köln der DSD, überbracht. Die Villa Henn liegt im Nordwesten des Kölner Stadtteils Nippes, in der aufgelockerten Wohnbebauung der Gocher Straße. In diesem rasch wachsenden Stadtteil hatte der Architekt und Bauunternehmer Hugo Henn zwischen 1905 und 1913 mehrere Grundstücke erworben, die er nach eigenen Entwürfen mit Mietshäusern bebaute und anschließend verkaufte. Sein eigenes Wohnhaus errichtete Henn hier 1907.

Die dreigeschossige Villa mit unterschiedlich abgerundeten und rechteckigen Ausbauten steht über querrechteckigem Grundriss auf einem hohen, bossierten Werksteinsockel. Die Fassade ist weißglasiert gekachelt. Die Werk- und Sandsteingewände in einer Mischung aus Jugend- und Heimatstil rahmen die in Zweier- und Dreiergruppen zusammengefassten Hochrechteckfenster. Im zweiten und dritten Obergeschoss ragt ein von Konsolen getragener Rechteckerker aus der Fassade hervor. Das Dachgeschoss zeigt jüngere Dachhäuschen. Den Bau deckt ein flaches Mansarddach. Links von der Villa schließt sich eine neobarocke, zweiflügelige Toranlage mit Seiteneingang an, die in einen parkähnlichen Garten mit altem Baumbestand führt. Die Rückseite zeigt einen sechsteiligen Altan mit Terrasse und zweiläufiger Treppe sowie Balkons mit Metallgeländern. Die Fassade dominiert ein dreigeschossiger Wintergarten auf halbrundem Grundriss mit hohen hölzernen Hochrechteckfenstern und Oberlicht. Ein Belvedere mit schmiedeeisernem Gitter bekrönt den Wintergarten. Den Zugang ins Haus gewährt eine von Sandsteingewänden gerahmte Tür mit rundem Oberlicht. Das Gebäude besitzt im Inneren die weitgehend originale wandfeste Raumausstattung sowie originale Türen bis hin zur Einrichtung des Musik- und des Esszimmers. Zweiteilige Pinienholztüren mit Oberlicht und hochovalem Glasfenster führen zu den Wohnungen.