Nach Abrutsch: Instandsetzung der Stützmauer am Dekanat in Wertheim

Instandsetzung der Stützmauer am Dekanat in Wertheim. Foto: Ch. Freudenberger, Wertheim

Stuttgart/Wertheim (pm/aw). Die ersten Gespräche über die Sanierung waren schon geführt worden, dann kamen vermutlich Naturgewalten dazwischen: Nach starken Regenfällen rutschte im vergangenen Dezember ein größerer Teil der acht Meter hohen Natursteinmauer beim ehemaligen Dekanat in der Wertheimer Altstadt ab und stürzte hinter der evangelischen Stiftskirche auf die Straße. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt den privaten Eigentümer jetzt bei Wiederaufbau und Instandsetzung mit einem Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.

„Die mittelalterliche Kernstadt Wertheims ist hervorragend erhalten“, unterstreicht Peter Rothemund, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Als idealtypisches Beispiel einer Burgsiedlung steht sie deshalb in Gänze unter Denkmalschutz.“ Auch die jetzt teilweise eingestürzte Stützmauer entlang der Pfarrgasse ist Teil des Altstadt-Ensembles. Mit ihr wurde vor mehr als 200 Jahren der Geländesprung zum Burgberg hin abgestützt, auf dem das Dekanat gebaut worden ist.

„Diese Mauer ist ein prägender Teil der Altstadt“, so der Geschäftsführer weiter. „Wir begrüßen deshalb sehr, dass sie im bisherigen Erscheinungsbild wieder aufgebaut und insgesamt instandgesetzt wird.“ Bereits jetzt ist der abgerutschte Hang mit Felsankern gesichert worden. Für den Wiederaufbau der Natursteinmauer sollen erneut die bisherigen regionaltypischen Buntsandsteinquader verwendet werden. Neben der möglichst originalgetreuen Wiederherstellung steht auch die statische Sicherung des gesamten historischen Mauerzugs im Fokus der Arbeiten.