Malereien in der St. Marienkirche werden wieder freigelegt

Suhlendorf (pm/aw). Für die Freilegung der Malerei, einschließlich der Dokumentation und zugehöriger Maurerarbeiten in der St. Marienkirche in Suhlendorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbrachte Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, an Pastorin Stefanie Arnheim.

Die Marienkirche steht mitten im Ort Suhlendorf im Landkreis Uelzen in der Lüneburger Heide, unweit des Marktplatzes. Vor Errichtung des heutigen Baus gab es hier eine Feldsteinkirche mit gedrungenem Wehrturm. Den Neubau entwarf Conrad Wilhelm Hase unter Mitwirkung von Friedrich Wilhelm Karl Jacob, der sich später als Kirchbaumeister einen Namen machte. Unter seiner Bauleitung wurde die Kirche bis 1905 vollendet. Mit Ausnahme einer Renovierung 1964, bei der die Ausmalung übertüncht wurde, ist der Sakralbau unverändert erhalten.

Die neugotische, dreischiffige Hallenkirche aus Backstein sticht durch ihren ortsbildprägendem, 52 Meter hohen Westturm mit dem spitzen Kupferhelm hervor. Der Chor im Osten ist leicht eingezogen. Im Norden gibt es einen Eingangsvorbau. Den neugotischen Bau kennzeichnen vorgesetzte Strebepfeiler, aber auch die zu Dreiergruppen zusammengefassten Lanzettfensterbahnen.

Im Inneren sind Gestühl, Emporen, Orgel, Altar, Kanzel und Taufstein bauzeitlich erhalten. Ebenfalls erwähnenswert sind die Buntglasfenster des Chores, die im Chorscheitel die Kreuzigung, rechts und links daneben Auferstehung und Weihnachten darstellen. Die Raumschale wirkt durch den Kontrast aus weiß geputzten Flächen und in Sichtklinker ausgeführten Tragstrukturen. Einst schmückten die Wände florale Malereien, die nun wieder sichtbar gemacht werden sollen.