Kinderheim Oberschöna/Bräunsdorf

1824 errichtete man am heutigen Ort ein Landeswaisenhaus des Königreiches Sachsen, das wenig später als königlich sächsische Korrektionsanstalt für kriminelle Kinder bestand. Hier sollte mit damals typischen Erziehungsmethoden der „seelische kranke Wille“ der Patienten gebrochen und diese somit wieder einem normalen Leben zugeführt werden. 1918 wandelte man das Heim in eine Fürsorge- und Erziehungsanstalt für Kinder um. Vor dem Zweiten Weltkrieg quartierte man hier ab 1933 „asoziale und arbeitsunwillige“ Erwachsene ein. In der sogenannten Korrektionsanstalt wollte man den Patienten „umformen“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg funktionierte das Heim von 1945 bis 1960 als Jugendwerkhof und danach bis zur Schließung 1989 als Spezialkinderheim für schwer erziehbare Jugendliche, unter dem Namen „Martin Andersen Nexö“. 2003 kaufte ein Münchner Investor das Anwesen und wollte bis 2013 hier ein Kongress- und Bildungszentrum realisieren. Bis heute ist davon, bis auf wenige Abbrucharbeiten, nichts geschehen.

Quelle: privat

Dokumenten Information
Copyright © rottenplaces 2017
Dokument erstellt am 15.08.2017
Letzte Änderung am 15.08.2017