Innenrestaurierung im Schloss Schönach in Mötzing

Schloss Schönach in Mötzing. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

Mötzing (pm/aw). Die Restaurierungsarbeiten an Decken und Wänden im Festsaal und in der Bibliothek von Schloss Schönach in Mötzing sowie die Sicherung der Deckenfresken in den Räumen des ersten und zweiten Obergeschosses unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 90.000 Euro. Die Schloss Schönach gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Geschichte von Schloss Schönach reicht bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Der von Hieronymus von Seiboldstorff errichtete Herrschersitz im Renaissancestil ging 1661 in den Besitz der Grafen von Königsfeld über, die ihr im Wesentlichen die heutige Gestalt verliehen. Im Auftrag des kurfürstlich-bayerischen Kämmerers Johann Georg Josef von Königsfeld wurde das Schloss zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Ideen von Antonio Viscardi umgebaut und sehr reich ausgestattet.

Der dreigeschossige Walmdachbau ist etwa 20 Meter breit und rund 32 Meter lang. Wesentliche Teile des Renaissancebaus von 1559 sind erhalten. 1702 wurde diesem das zweite Obergeschoss und das Walmdach aufgesetzt und die Fassaden neu gegliedert. Portale in der Mitte der Längsfassaden kennzeichnen die barocke Durchfahrt. Deutlich zeichnet sich an der Westseite der über die gesamte Gebäudebreite und beide Obergeschosse reichende Festsaal ab. Insgesamt befinden sich elf reich stuckierte und prächtig ausgemalte Zimmer neben dem Festsaal im Schloss. Auch der Rittersaal ist mit Stuckaturen und Wandgemälden ausgestattet.

Zum Schloss gehören der nördliche, östliche und südliche Außenpavillon, also zweigeschossige Zeltdachbaue mit Putzgliederungen und anschließendem eingeschossigen Satteldachbau, außerdem ein Ökonomiehof. Dieser besteht aus einem östlichen giebelständigen Stadel mit Krüppelwalmdach und Wohnungen und einem westlichen traufständigen Stadel mit Krüppelwalmdach und Aufzugsgaube, an dem ein weiterer Stadel mit Halbwalm- und Walmdach angebaut ist. Das westliche Schlosstor mit Pfeilern mit profilierten Deckplatten stammt von 1708. Die Schlossparkmauer mit Kanzeln und Pfeilern stammt aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts.