„Horror-Hochhaus“ in Dortmund verschwindet aus Stadtbild

Punkthochhaus an der Kielstraße in Dortmund. Foto: rottenplaces Archivfoto

Dortmund (aw). Nun ist es amtlich, die Ampeln stehen auf grün. Wie die Stadt Dortmund jetzt mitteilte, kann sie das seit 17 Jahren leerstehende und völlig verwahrloste Punkthochhaus in der Kielstraße in der Nordstadt endlich abreißen. Auch die letzte Wohnung befinde sich nun im Besitz der Stadt. Weil eine Sanierung nicht bezahlbar wäre (wir berichteten) wird ein Abbruch favorisiert. Doch der wird aufgrund diverser Schadstoffe teuer.

Im Februar hatte die Stadt die Entrümpelung des Hochhauses mit seinen 18 Etagen und 102 Wohnungen abgeschlossen. Jetzt soll der Abbruch vorbereitet werden. Näheres wird die Stadt bei einem Pressetermin am 25. Juni bekanntgeben.

Das Gebäude wurde ursprünglich 1969 mit öffentlichen Fördermitteln gebaut. Aus diesem Grund waren die Mieten auch besonders niedrig. 1993 verkaufte der Eigentümer die Immobilie an einen Immobilienhai, der die Wohnungen zu Wucherpreisen anbot. Viele Mieter zogen aus. Der Verfall hielt Einzug. 2002 stellte der Energieversorger wegen massiven Zahlungsrückständen – die Mieter hatten die Nebenkosten zwar gezahlt, der Eigentümer diese aber nicht an den Energiedienstleister weitergeleitet – den Strom ab.

Später wurde das Haus zwangsgeräumt und abgesperrt. Weil sich das Gebäude über die Jahre immer mehr zum Schandfleck wandelte, wurden die untersten Stockwerke zugemauert, um einen unbefugten Zutritt zu vermeiden.