Hölzerne Ski-Sprungschanze Oybin

Im Südosten Sachsens an der Grenze zur Tschechischen Republik liegt die idyllische Gemeinde Oybin, die zum Kreis Görlitz gehört. Im Ort endet die dampfbetriebene Zittauer Schmalspurbahn. Die Gemeinde liegt am Fuße des Berges Oybin in einem vom Goldbach gebildeten Talkessel des Zittauer Gebirges. Neben beeindruckenden Fels- und Waldformationen verfügt Oybin über eine marode hölzerne Ski-Sprungschanze, die unter der die Straße von Oybin zum Ortsteil Hain hindurchführt.

1926 errichteten Zittauer Sportler die erste Sprungschanze am Hochwaldhang zwischen Oybin und Jonsdorf im Zittauer Gebirge. 1957 entstand dann eine der ersten Mattenschanzen in der DDR, betrieben vom Polizeisportverein Dynamo. Der Trainingsbetrieb kam fast vollständig zum Erliegen, als die größte Nachwuchshoffnung, Matthias Buse, 1972 seinen heimischen Verein SG Dynamo Oybin verließ und zum Sportclub Dynamo Klingenthal wechselte. Buse entwickelte sich zum Weltklasse-Skispringer, wurde Weltmeister von der Normalschanze 1978 sowie Zweiter der Vierschanzentournee 1977/78. Bis heute ist er eng mit der Gemeinde verbunden.

Der Verein eröffnete mit einem Wettkampf 1985 die heutige Jugend- und Pionierschanze mit Matten und neuem Sprungrichterturm im Rahmen des Trom­mel-Pokalsprunglaufes. Später wurde die Anlage mit einer zentralen Sprühanlage für die Mattenbewässerung und einem Kippbalkenanlauf ergänzt. 1989 löste sich der Verein auf, die Matten wurden demontiert. 2006 fand ein symbolischer Sprunglauf im Rahmen der 750-Jahr-Feier von Oybin statt. Bis heute gab es immer wieder Versuche, den Sprungbetrieb auf der Schanze zu reaktivieren, leider ohne Erfolg.

Dokument-Information
Objekt ID: rp-034417
Kategorie: Freizeit & Kultur
Bundesland: Sachsen
Standort: Hochwaldhang zwischen Oybin und Jonsdorf
Baujahr: 1957
Denkmalschutz: nein
Architekt: keine Angabe
Objekt erfasst: 15.07.2018
Objekt erstellt: 29.09.2018
Letzte Änderung: 29.09.2018
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