Historisches Fischhaus von Weißenstadt erhält erneut Unterstützung

Historisches Fischhaus von Weißenstadt. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

Weißenstadt (pm/aw). Das historische Fischhaus von Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel erhält bei den Restaurierungsarbeiten erneut Hilfe von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Sie unterstützt die Instandsetzung der Originalfenster mit 10.000 Euro, nachdem sie 2020 bereits 40.000 Euro für die Dachsanierung zur Verfügung stellen konnte. Die Förderung durch die private Stiftung wird möglich durch zahlreiche Spenden und die Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Südlich der Weißenstädter Altstadt, in einer Flussaue der Eger, liegt das Markgräfliche Fischhaus. Das barocke Amtshaus war Teil der markgräflichen Winterhaltung des Markgrafentums Brandenburg-Bayreuth. Das Gebäude wurde 1752 anstelle eines Vorgängerbaues inmitten der Teichlandschaft der historischen Winterhaltung neu errichtet. Seit 1800 diente es als Königlich bayerisches Forstdienstgebäude. 1903 ging das Anwesen an den Fabrikanten der Ackermannschen Granitwerke in Weißenstadt über. Das Unternehmen lag in unmittelbarer Nähe zum Fischhaus.

Es handelt sich um einen zweigeschossigen repräsentativen barocken Bau mit Walmdach und Nebengebäuden. Bei dem Umbau 1903 erhielt es Standerker und ein rückwärtiges Treppenhaus. Die umgebende Parkanlage entstand um 1905.

Markant sind die repräsentativen Fassaden des Hauptbaues mit der achsensymmetrischen Gliederung. Geriebene Weißputzflächen werden durch flache Ecklisenen, Gurt- und Traufgesimsen akzentuiert. Die aus dem Barock stammenden sogenannten „geohrten“ Putzfaschen um die Fensteröffnungen zeichnen das Piano Nobile im Obergeschoss aus. Als herrschaftliches Amtshaus zeigt das Bauwerk das höfische Goldocker der Barockzeit. Während das Erdgeschoss für die schlichten Amtsräume der Winterhaltung genutzt wurde, diente das mit Stuckdecken ausgestattete Obergeschoss gehobenen Wohnzwecken. Der Neubau erfolgte auf Befehl der Fürstlichen Kammer in Bayreuth.
Die Putzfassade erstreckt sich über sieben Fensterachsen. Das dreigeschossige originale Walmdach mit flachen Schleppgaupen geht über drei Geschosse.

1903 wurden Buntglasfenster in der zentralen Gebäudeachse eingebaut, ebenso farbige Jugendstilglasfenster in den Erkern. Im Inneren stammen aus der Umbauphase die repräsentative Granittreppe sowie hölzerne Wohnungseingangstüren.