Hilfe für Amtshaus der ehemaligen Fürstlichen Domäne Wörlitz

Amtshaus der ehemaligen Fürstlichen Domäne in Oranienbaum-Wörlitz. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Oranienbaum-Wörlitz (dsd/aw). Für die Putz- und Stuckarbeiten im Rahmen der Innensanierung am Amtshaus der ehemaligen Fürstlichen Domäne in Oranienbaum-Wörlitz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 25.000 Euro bereit. Der Fördervertrag erreicht Denkmaleigentümer Sven Kielgas in diesen Tagen. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Amtshaus der ehemaligen Fürstlichen Domäne zu Wörlitz ist Bestandteil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs und ein Einzeldenkmal von hoher baukünstlerischer und geschichtlicher Bedeutung.

Die Domäne wurde im Zusammenhang mit den Landwirtschaftsreformen und der Wirtschaftspolitik des Fürsten Franz zwischen 1783 und 1787 als Wohn- und Wirtschaftshof nach Plänen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff als Musterwirtschaft errichtet. Das Amtshaus selbst entstand 1786/1787. Zur Anlage gehören heute auch weitere Nebengebäude aus dem Jahr 1870.

Das Amtshaus besteht aus einem kubischen Baukörper aus Sockel-, Haupt- und Mezzaningeschoss und schließt mit einem Walmdach mit Belvedere ab. Auf der Hof- wie auf der Gartenseite führt jeweils eine Freitreppe zum Eingang. Die zur Landschaft ausgerichtete Hauptansicht akzentuiert ein toskanischer Portikus mit Frontispiz vor einem nischenartig zurückgezogenen Eingang. Der Putzbau wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts beidseitig um eine Achse verbreitert.

Das Bauwerk stellt eine typische georgianische Villa in Reinform dar, wie sie Fürst Franz und Ermannsdorff in England kennen gelernt hatten. Im Ensemble des Musterhofs konnte der Architekt seine Version der Georgian Villa beispielhaft verwirklichen. Nachdem das Gebäude 2016 neue private Eigentümer gefunden hat, sollen nun nach vorhergehenden Sicherungsarbeiten und der abgeschlossenen Dachsanierung im zweiten Bauabschnitt die Decken, Türen und Wandfassungen restauriert werden.

Die Qualität des Baudenkmals ist unbestritten. Mit der Wiederherstellung des Inneren haben sich die Bauherren eine große Aufgabe vorgenommen.