Gut Heimendahl in Kempen erhält neuen Fördervertrag

Gut Heimendahl in Kempen. Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

Kempen (dsd/aw). Einen symbolischen Fördervertrag über 100.000 Euro für die weitere Instandsetzung des Haupthausdaches bei dem denkmalgeschützten Gut Heimendahl vor den Toren der Stadt Kempen überbrachte Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Düsseldorf der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit André Bentz von WestLotto an Denkmaleigentümer Hannes von Heimendahl. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte erst im vergangenen Jahr für den ersten Restaurierungsabschnitt der Schiefereindeckung auf den Dachflächen des früher Haus Bockdorf genannten Gutshauses 100.000 Euro zur Verfügung. „Bockdorf“ weist auf ein ehemaliges Buchenwaldgebiet hin.

Die Hofanlage zwischen Krefeld und Kempen wird erstmals 1358 urkundlich erwähnt. Verschiedene Besitzerwechsel führten im Lauf der Jahrhunderte zu baulichen Um- und Ausbauten. 1801 kaufte der Krefelder Fabrikant und Geheime Kommerzienrat Peter von Loewenich das Anwesen und ließ ein klassizistisches Herrenhaus errichten. Knapp siebzig Jahre später erwarb der Geheime Kommerzienrat und Samtfabrikant Hugo Alexander Heimendahl das Gut und ließ das klassizistische Herrenhaus 1880 mit neogotischen Stilelementen gravierend umbauen und Zufahrt und Park umgestalten.

Heute umgibt die Mauern des Herrenhauses ein Backsteinmantel, Eckrisalite krönen die Spitzgiebel. Stark hervortretende Eckquaderungen und Fenstergewände sind in Sandstein gearbeitet. An den Längsseiten wurde ein mit Zinnen bewehrter und mit einem Pyramidendach versehener, weit über das Hausdach ragender Vierecksturm angebaut. Ihn schmücken Sandsteingewände und Neorenaissancezier. Der Haupteingang ist als Säulenportal mit bekrönender Wappenkartusche gestaltet. Im Inneren sind beeindruckende Stuckdecken erhalten.