Fördermittel für Klosterscheune in Tübingen-Bebenhausen

Klosterscheune in Tübingen-Bebenhausen. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Tübingen (pm/aw). Im Rahmen der Dach- und Fachwerksanierung an der Klosterscheune in Tübingen Bebenhausen unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Zimmererarbeiten mit 100.000 Euro.

Am Westrand von Bebenhausen, nördlich von Tübingen, befindet sich die Klosterscheune. Der spätmittelalterliche Bau gehört zum Wirtschaftshof des ehemaligen Klosters Bebenhausen. Das heute als Wohnhaus genutzte Gebäude im Kasernenhof 10 bezeichnet die südliche Hälfte eines L-förmigen Gebäudes, das im 14. und 15. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten errichtet wurde. Dendrochronologische Untersuchungen fixieren den Holzschlag dieser Abschnitte auf 1314/1315, 1422/1423 und 1471/1472. Zusammen mit den Bauten im Kasernenhof 4, 6, 8 beherbergte auch das Gebäude mit der Nummer 10 einst die Stallungen und Remisen des Zisterzienserklosters. Nach Auflösung des Klosters baute man dort Wohnungen ein und stockte in diesem Zusammenhang die Häuser auch teilweise auf.

Von der mittelalterlichen Bausubstanz des zweigeschossigen Fachwerkgebäudes zeugt bis heute das tief heruntergezogene, abgewalmte Dach mit seinem charakteristischen Eulenloch an der Südseite sowie Verblattungen bzw. Blattsassen an der Ostfassade, eine Konstruktionsweise, die nach 1500 aufgegeben wurde.