Fianzierung der Multifunktionshalle O1 in Eisenach ist gesichert

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Eisenach (pm/aw). Bei der Realisierung der Multifunktionshalle „O1“ im ehemaligen Stammwerk der BMW-Automobilproduktion am Heinrich-Erhardt-Platz ist die Stadt Eisenach einen wesentlichen Schritt vorangekommen. Anfang Juni bewilligte der Bundestag die nötige finanzielle Förderung in Höhe von 12,8 Millionen Euro für die Sportarena. „Der Bund erkennt den einzigartigen Modellcharakter der Nachnutzung eines Industriedenkmals durch den Umbau zu einer Sporthalle an. Damit ermöglichen die Abgeordneten eine vorbildhaft nachhaltige Investition, denn die Umnutzung vorhandener Gebäude ist immer besser als der Neubau auf einer bisher noch nicht genutzten Fläche“, dankt Oberbürgermeisterin Katja Wolf für die großzügige Unterstützung. Auch bei der Umsetzung selbst werde das Thema Nachhaltigkeit im Fokus stehen.

Zuständig beim Bund ist das neue Ministerium „Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen“, das gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft die Synchronisierung der Bescheidung, Mittelabflüsse, Projektabwicklung, Abstimmung bautechnischer Unterlagen und die Gesamtfinanzierung bearbeitet. Die Finanzierung erfolgt neben dem Bund durch das Land Thüringen und die Stadt Eisenach: Der Freistaat Thüringen hatte bereits in der Vergangenheit neun Millionen Euro über die Schuldendiensthilfe für das O1 zugesagt. Zusätzlich dazu ist geplant, 2,2, Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln, weitere 1,2 Millionen Euro aus der Sportstättenförderung sowie Fördergelder in Höhe von 600.000 Euro, die aus Mitteln des Denkmalschutzes zugesagt wurden, für die Umsetzung zu verwenden.

Die Multifunktionshalle „O1“ sieht eine 3-Feldsporthalle vor, die bei Bedarf zu einer großen Veranstaltungsarena umgebaut werden kann. Foto: Sauerbier Wagner Giesler Architekt und Ingenieure PartGmbB

Europaweites Ausschreibungsverfahren startet

Nach Abstimmung mit den Fördermittelgebern erfolgt das europaweite Ausschreibungsverfahren der Planungsleistungen. Nach vorläufigem Zeitplan ist eine Beschlussfassung über den Entwurf zur 2. Änderung des Bebauungsplans für das dritte Quartal 2022 geplant. Danach folgen die Offenlegung der Pläne sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Die für die Auslegung nötigen Gutachten liegen bereits vollständig vor. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach GmbH (SWG) hat bereits im Vorfeld umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen wie die Auswahl eines Verfahrensbetreuers und eine umfassende Erarbeitung der Aufgabenstellungen eingeleitet. Mit vorsichtigem Optimismus geht die Stadtverwaltung von einem Baustart im kommenden Jahr aus.

Gemeinsam mit dem Bund und dem Freistaat Thüringen sind nun weitere Abstimmungen erforderlich. Dabei werden Details der Vergabestrategie, der Architektur oder beispielsweise der Anspruch an die künstlerische Gestaltung der Multifunktionshalle und die Nachhaltigkeit des Baus vertieft. Die Stadt Eisenach ist über ihren Eigenanteil an der Finanzierung in den nächsten Jahren beteiligt. Dabei ist angedacht, das Projekt über die SWG umzusetzen, da die Grundstücke der Gesellschaft gehören und diese laut eines Stadtratsbeschlusses die bisherige Projektentwicklung durchführte.