Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“

Foto: Wikimedia Commons/Sebastian Wallroth/CC BY 3.0

Die Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“ befindet sich in einer der ältesten Strafvollzugsanstalten der Mark Brandenburg. Die Gedenkstätte dokumentiert die Schicksale von Menschen, die durch ihre politische Überzeugung, ihren Glauben, ihrer Herkunft oder einfach nur auf Verdacht zum Opfer der Strafjustiz wurden. Dabei wird die Zeit des Nationalsozialismus (unter anderen Walter Korsing, Paul Feldner, Albert Gebhardt, Adolf Hermann Porgede), der Sowjetischen Besatzungszone (unter anderen Fritz Hertter, Kurt Ulbrich, Richard May) und des SED-Regimes (unter anderen Walter Danschke, Hans-Joachim Helwig-Wilson, Birgit und Michael Bundschuh) dargestellt.

Die mehrsprachige Dauerausstellung „Eingesperrt … Untersuchungshaft bei der Staatssicherheit in Frankfurt (Oder)“ informiert anhand von Texten, Dokumenten, Fotos und Grafiken über die Zustände in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit Frankfurt (Oder). Auf einer Prolog-Tafel und auf vier Säulen mit insgesamt 16 Ausstellungsflächen werden Einzelschicksale früherer Häftlinge dargestellt, sowie Fotos aus der Untersuchungshaftanstalt nach ihrer Schließung 1990 gezeigt.

Ein Zellentrakt mit fünf Zellen wurde als authentischer Ort belassen. In drei der fünf Zellen werden Schicksale von bekannten Frankfurter Bürgern dargestellt, gegliedert nach Zeitabschnitten von 1933 bis 1989. Die anderen zwei Zellen, eine Einzelzelle um 1960 und eine Arrestzelle von 1989, geben über die Haftbedingungen Aufschluss.

In einem Ausstellungsraum wird über vollstreckte Hinrichtungen in Frankfurt (Oder) von 1945 bis 1952 informiert. In diesem Raum sind in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen zu sehen.

Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“
Collegienstraße 10, 15230 Frankfurt (Oder)
www.museum-viadrina.de