Die Ruinen von Pentedattilo (Melito di Porto Salvo)

Die Ruinen von Pentedattilo (Melito di Porto Salvo). Foto: GJo/CC BY-SA 3.0

Pentedattilo ist ein alter und einst verlassener Ortsteil von Melito di Porto Salvo, einer italienischen Stadt in der Metropolitanstadt Reggio Calabria in Kalabrien. Bis 1811 war die Siedlung eine selbstständige Gemeinde. Hier stehen Ruinen einer Burg aus dem Mittelalter, diese wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. Ebenso sind in Pentedattilo eine Kirche aus dem Jahre 1564 und die Ruinen eines Dominikanerklosters zu sehen. Pentedattilo wurde wegen Erdbebengefahr verlassen.

Foto: Salvatore Migliari/CC BY 3.0

Pentedattilo liegt 250 Meter über dem Meeresspiegel und wurde um 640 v. Chr. auf dem Kalvarienberg (Monte Calvario) gebaut, am Fuße des charakteristischen Felsens, der einer riesigen Hand mit fünf Fingern ähnelt. Aufgrund dieser Ähnlichkeit verdankt sie ihren Namen (altgriechisch pénte dáktyloi, fünf Finger). Pentedattilo war zu Anfang eine Kolonie von Chalkis, während der griechischen Kolonisation des südlichen Italien (Magna Graecia) und in der Zeit der Römischen Republik ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, militärisches und religiöses Zentrum.

Foto: Salvatore Migliari/CC BY 3.0

Im Februar 2017 wurde bekannt, dass ein Mädchen aus dem Dorf jahrelang von der örtlichen Mafiabande vergewaltigt wurde. Offenbar wussten viele Ortsbewohner von den Gewalttaten, die mehrmals wöchentlich vorkamen, schauten aber aus Angst vor der Mafia weg. Internationale Medien berichteten über den Fall.