DDR- und Grenzmuseen in der Bundesrepublik

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) entstand aus der Teilung Deutschlands 1949 und war bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 eine kommunistische bzw. realsozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die sich zum Marxismus-Leninismus bekannte. Die DDR war durch die Berliner Mauer und die innderdeutsche Grenze hermetisch abgeriegelt, um eine Massenflucht in den Westen zu verhindern. Für die DDR-Grenzsoldaten galt seit 1960 in Fällen des „ungesetzlichen Grenzübertritts“ der Schießbefehl, der erst 1982 formell in ein Gesetz gefasst wurde.

Über Jahrzehnte wurde der Staat durch das Ministerium für Staatssicherheit (kurz MfS oder „Stasi“) zu einem die ganze Gesellschaft durchdringenden Organ der Überwachung und gezielten Zersetzung oppositioneller Aktivitäten und Gruppierungen ausgebaut. Mit teilweise menschenverachtenden und oft erst nach dem Fall der Mauer bekannt gewordenen Aktivitäten und Vorgehensweisen sorgte die Stasi für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit, was sich auch in den Bespitzelungen, Inhaftierungen oder der Zensur von Presse und Filmen deutlich widerspiegelte.

Dem Ganzen ein Ende machte die friedliche Revolution, die auch zum Untergang der SED-Herrschaft führte, den Übergang zur parlamentarischen Demokratie begleitete und die deutsche Wiedervereinigung möglich machte. Der weitere Grundstein zur Deutschen Einheit wurde mit der Grenzöffnung an der Berliner Mauer am 9. November 1989 gelegt.

Seit der Einheit wurden in mehreren Bundesländern – die mehr oder weniger von der Teilung betroffen waren – DDR- und Grenzmuseen geschaffen. In erster Linie sind diese ein Mahnmal, informieren aber grundlegend und sorgfältig auch über die Deutsche Teilung. Mit unserer Infografik finden Sie eine breite Auswahl an Museen in den Bundesländern. Durch einen Klick auf ein Bundesland gelangen Sie direkt zur jeweiligen Übersicht.