Dachsanierung von Rittergut Friedrichshausen

Dassel (dsd/aw). Einen Fördervertrag über 120.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr für die Arbeiten am Sandsteindach des Ritterguts Friedrichshausen in Dassel bereit. Möglich wurde die Förderung dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale. Das Gut befindet sich seit 800 Jahren im Besitz der Familie von Garmissen. Die heutigen Wirtschaftsgebäude der Hofanlage errichtete Carl Julius Christian von Garmissen im 18. Jahrhundert. Das Herrenhaus ließ sein Sohn Ludwig in seiner jetzigen Lage und Form 1836 erbauen. Friedrichshausen liegt in der Nähe des Weltkulturerbes Kloster Corvey, das gleichfalls die Solling­sandsteindachkonstruktion aufweist. Der Sandstein prägte früher die Dorfbilder, die Steinbrüche brachten vielen Menschen Arbeit und Brot.

Das Herrenhaus ist weitgehend im Originalzustand erhalten. Das von einem Park umgebene Fachwerkhaus hat drei Etagen. Die Besonderheit des Gutes und insbesondere des Herrenhauses ist das mit Solling-Sandsteinplatten belegte Dach mit Gauben. Diese nun selten gewordene Dachkonstruktion ist nach 183 Jahren in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Die Holzunterkonstruktion ist größtenteils marode und hat seine Stabilität verloren. Die den Sandstein haltenden Nägel sind weitgehend gerostet und zerstört, so dass viele Platten herabzufallen drohen. Und schließlich sind die Sandsteine trotz ständiger Reparaturaufwendungen größtenteils porös, dünn und gebrochen. Wahrscheinlich kann nur ein Viertel der Steine wiederverwendet werden. Eine Grundsanierung ist auch deswegen erforderlich, weil ansonsten ein Totalverlust großer Dachflächen droht.