Checkpoint Bravo e. V.

Foto: Checkpoint Bravo e.V.

Checkpoint Bravo war einer von drei durch die USA genutzten alliierten Kontrollpunkten im geteilten Deutschland bzw. geteilten Berlin. Er wurde nach dem zweiten Buchstaben des heutigen ICAO-Alphabets benannt. Checkpoint Alpha war die west-alliierte Seite des Grenzüberganges Helmstedt-Marienborn und Checkpoint Charlie der alliierte Grenzkontrollpunkt innerhalb Berlins.

Die Nomenklatur Checkpoint für Kontrollpunkt ergibt sich im Gegensatz zu der DDR-Bezeichnung Grenzübergangsstelle (GÜSt) daraus, dass von westlicher Seite aus die völkerrechtliche Legitimität als Staatsgrenze nicht anerkannt wurde. Diesbezüglich trat nach der De-facto-Anerkennung der DDR als Staat durch den Grundlagenvertrag von 1972 für die innerdeutsche Grenze eine Veränderung ein, nicht jedoch für die Grenze um West-Berlin.

Die Anlage mit Abfertigungsgebäuden, Raststätte, Tankstelle und Brückenhaus (Zollstelle) wurde von den Architekten Rainer Rümmler und Hans Joachim Schröder entworfen und wurde zwischen 1968 und 1972 vom Bauamt Nord der Oberfinanzdirektion Berlin errichtet. Die erhaltenen Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Der Verein Checkpoint Bravo restaurierte von 2005 bis 2007 den Kommandantenturm mit Unterstützung vieler privater Förderer, der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Gemeinde Kleinmachnow. Zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution und des Falls der Berliner Mauer wurde am 3. Okt. 2009 eine Dauerausstellung eröffnet.

Die Ausstellung „FREUNDwärts – FEINDwärts“ vor und im Kommandantenturm schildert Ereignisse und Lebenswege, die sich mit diesem Ort verbinden. Beispielhaft führt sie Schicksale von Flüchtlingen und Transitreisenden vor Augen. Fluchtversuche über die Grenze endeten oft mit Verhaftung oder Tod. Die Geschichte der Grenzübergangsstelle Drewitz verdeutlicht das eigentliche Ziel der Machthaber in der DDR.

Checkpoint Bravo e. V.
Albert-Einstein-Ring 45/Ecke Stahnsdorfer Damm, 14532 Kleinmachnow
www.checkpoint-bravo.de