Bauleitplanverfahren: Attraktives Wohnen nahe der Tauber

Attraktive Wohnungen könnten auf dem ehemaligen Gelände der Firma Wölfel und der alten Molkerei an der Tauber entstehen. Foto: Stadt Wertheim

Wertheim (aw). In der Öffentlichkeit sind sie als früheres Gelände der Firma Wölfel und der alten Molkerei bekannt: Grundstücke zwischen der Mühlenstraße und der Tauber. Für sie hat jetzt der Gemeinderat jeweils einstimmig eine Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Damit folgte das Gremium einer entsprechenden Empfehlung des Ausschusses für Bauwesen und Umwelt.

Der Stadteingang aus Richtung Waldenhausen kommend sei bislang „nicht sonderlich repräsentativ“, stellte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez fest. „Da können wir etwas Gutes entwickeln.“ Die Grundzüge des Vorhabens für das insgesamt rund 1,9 Hektar große Areal erläuterten Thomas Müller, Leiter des Referats Stadtplanung, Umweltschutz und Baufachbereichsleiter Armin Dattler. Rund zwei Drittel der Fläche befinden sich in Privatbesitz, etwas mehr als 0,6 Hektar im Eigentum der Stadt und ein kleiner Rest in dem der Stadtwerke. Im aktuell gültigen Flächennutzungsplan ist ein Mischgebiet ausgewiesen. Ob und in welcher Größenordnung das so bleibt, steht laut Dattler noch nicht fest. Dies hängt von der Nutzung ab und welche Emissionen auf die Fläche einwirken.

Nach der Vorlage der Verwaltung für die kommunalen Gremien wird „angestrebt, die Fläche einer Wohnnutzung zuzuführen“. Im Oktober 2019 war die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH mit Sitz in Ludwigsburg damit beauftragt worden, für die Gesamtfläche eine „Projektvorbereitung“ zu erstellen. Diese kam zu dem Ergebnis, dass von den vorhandenen etwa 1,9 Hektar rund 1,6 Hektar mit Einschränkungen und rund 0,3 Hektar uneingeschränkt bebaubar sind. Eine Herausforderung ist vor allem der Umstand, dass die zur Überplanung vorgesehene Fläche ganz oder teilweise im Überschwemmungsgebiet der Tauber liegt und somit Auflagen des Hochwasserschutzes zu beachten sind.

Hintergrund des Vorhabens ist die Wohnungsmarktuntersuchung aus dem Jahr 2017. Sie hatte für Wertheim einen Angebotsengpass konstatiert und verstärkte Anstrengungen im Wohnungsbau, insbesondere auch im Geschosswohnungsbau, empfohlen.