Arbeiten am Rundturm in Billerbeck werden gefördert

Rundturm von Haus Hameren in Billerbeck. Foto: privat

Billerbeck (pm/aw). Für die Dach- und Fassadenarbeiten am Rundturm von Haus Hameren in Billerbeck stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte Sigrid Karliczek, DSD-Ortskuratorin Münster, im Beisein von Michael Koch von WestLotto an Denkmaleigentümer Degenhardt von Twickel.

Die Wasserburganlage Haus Hameren liegt südwestlich von Billerbeck. Ursprünglich erstreckte sich die Anlage über zwei rechteckige Inseln, deren Ausmaß heute noch anhand der Gräftengräben zu erkennen ist. Das Burgensemble besteht aus der einstigen Ostinsel mit der älteren Burg Hameren Raesfeld, von der sich ein Turmspeicher von 1593, ein barockes Wirtschaftsgebäude sowie die neugotische Kapelle erhalten haben. Auf der einstigen Westinsel liegt die jüngere Burg Hameren-Schildern mit einem zweiflügeligen, 1549 errichteten und 1704 stark umgebauten Herrenhaus mit Rundturm in Specklagenmauerwerk sowie einem gegenüberliegenden zweiflügeligen Wirtschaftsbau mit quadratischem Eckturm. Im Norden und Süden schließend sich jüngere landwirtschaftliche Gebäude an.

Der Rundturm an der Ostecke des Herrenhauses wurde um 1600 in Specklagenmauerwerk erbaut, das heißt es wurden mehrere Ziegelreihen und Werksteinbänder im Wechsel verarbeitet. Diese Verfahrensweise war vor allem in den Niederlanden verbreitet. Im Kellergeschoss gab es ein Gefängnis. Schießscharten gliedern den Turm, der im 19. Jahrhundert aufgestockt wurde, was zu Setzungsrissen führte. Das Kegeldach des Turmes ist heute mit Betondachsteinen gedeckt.