Abbruch der Kühne-Ruine gefordert

Neuwied (aw). Eine Bürgerinitiative in Neuwied-Feldkirchen macht jetzt mobil gegen das Unternehmen Carl Kühne KG, das im Ort bis 1998 eine Produktionsstätte betrieben hatte. 500 Unterschriften hat die Initiative bisher für einen Abbruch der ruinösen Substanz gesammelt. Weil das Areal stark verfallen ist und viele Anwohner seit Jahren diesem Blick ausgesetzt sind, muss nach deren Ansicht etwas geschehen. Obwohl das Gelände umzäunt ist, betreten immer wieder Kinder die Ruine. Vor einigen Jahren machte die Industrieruine bereits einmal Schlagzeilen. In vor den Toren zurückgelassene Essigfässer entdeckte das Kreisgesundheitsamt Malaria Mücken. Zahlreiche Anwohner wurden gestochen. Nur durch viel ausgeübten Druck ließ Kühne damals die Fässer entfernen.

Bis 1998 bestand die 1836 gegründete Essig-und Senffabrik der Familie Moskopf, die seit 1948 von der Carl Kühne KG betrieben wurde. Seit vielen Jahren steht diese nun leer und verfällt. Ein Teil des Grundstücks ist mit Schadstoffen belastet, es gibt Ratten und Ungeziefer. Obwohl das Unternehmen Kühne einen Sicherheitsdienst engangiert hat, der das Gelände regelmäßig kontrolliert, konnte der Vandalismus bisher nicht unterbunden werden. Wie der SWR berichtete, sucht das Unternehmen händeringend nach einem Investor. Die Bürgerinitiative hat sich jetzt mit einer in Lübeck zusammengeschlossen, denn auch hier steht eine Ruine von Kühne. Beide wollen das Unternehmen umstimmen und zum Abbruch bewegen.